2:1 Sieg im Spitzenspiel- Tumulte und Rassismusvorwürfe

Tumulte und Rassismusvorwurf

In der Nachspielzeit eskaliert Bezirksliga-Topspiel zwischen Fortuna Mombach und TSV Zornheim

Mombach. Trauriges Ende mit heftigen Tumulten in der Nachspielzeit des Bezirksliga-Spitzenspiels zwischen dem FC Fortuna Mombach und dem TSV Zornheim. Da geriet der 2:1-Heimerfolg der Fortunen fast in den Hintergrund. Fortuna-Spielertrainer Oliver Schmitt berichtet von verbalen, unerträglichen Aussetzern: „Ein Zornheimer Zuschauer hat unseren Spieler Cedric Siewe rassistisch beleidigt, nachdem der von Nils Horn umgegrätscht worden ist“, beklagte sich Schmitt. „Der Verband wird da wohl eingreifen.“ Der Schiedsrichter fordere hierzu einen Sonderbericht an.

Dirk Willems, Zornheims Coach, wollte das so nicht stehen lassen: „Auslöser der Tumulte war nicht ein Zuschauer, sondern ein aus meiner Sicht rotwürdiges Foul von Oliver Schmitt an Nils Horn vier Minuten vorher, bei dem er die Verletzung von Horn billigend in Kauf genommen hat.“ Willems legte Wert auf die Feststellung, dass er sich mit Schmitt („Er ist ein Sportler durch und durch“) gut verstehe. „Aber Horn kann in dieser Situation nicht damit rechnen, dass ihm jemand von hinten in die Beine rauscht. Dass Oliver Schmitt – der über seine Aktion selbst schockiert war – nur Gelb gesehen hat, halte ich für eine krasse Fehlentscheidung. Für dieses grobe Foul hätte ich mit Rot und vier Wochen Sperre gerechnet. Ein anderer Spieler wäre auch bestimmt nicht mit Gelb davon gekommen.“ Fakt war laut Willems, dass im Finish auf beiden Seiten die Emotionen hochgekocht seien. „Ich habe die Aufgabe, dass meine Spieler diszipliniert vom Platz gehen – und das ist auch der Fall gewesen.“ Positiv sei, dass Horn sich nicht schwerer verletzt habe. Oliver Schmitt sagte selbst zu seiner Aktion: „Ja, ich habe rüde gefoult, wollte den Konter unterbinden. Das war nicht okay von mir. Aber der Rassismus-Vorfall war dann drei Minuten später. Rassismus geht gar ni

170 Zuschauer bildeten eine tolle Kulisse für das Gipfeltreffen – und brauchten ihr Kommen nicht zu bereuen. „Da war alles drin, was ein Spitzenspiel ausmacht“, schwärmte Fortuna-Spielertrainer Oliver Schmitt. „Viele Chancen, emotionale Zweikämpfe und ein Lucky Punch.“ Schmitt netzte nach einer Flanke bereits in der dritten Minute ein, doch der Schiri entschied auf Abseits. „Extrem grenzwertig“, wie Schmitt befand. In der fünften Minute scheiterte Schmitt aus zwölf Metern am TSV-Keeper. In den ersten 30 Minuten begeisterte die Fortuna mit einem tollen Powerplay. „Aber wir haben ein bisschen offen gestanden, deswegen ist auch Zornheim in der siebten Minute nach einem Konter und einem sehr harten Flachschuss vom Strafraumeck durch Nils Horn in Führung gegangen.“ Doch die Mombacher zeigten sich nicht verunsichert. „Wir haben direkt weiter gemacht, weil wir gut im Spiel waren.“ Nach einem Schuss von Denis Mavric staubte Schmitt zum 1:1 ab, nachdem Zornheims Keeper die Kugel nicht hatte festhalten können (8.). Der für Mavric eingewechselte Dominik Bäcker avancierte in der 84. Minute zum Goldfüßchen für die Platzherren, als er sich die Kugel nach einer Ecke zurecht legte und in die Maschen haute (84.). „Wir haben uns in den Armen gelegen und mussten nur noch fünf, sechs Minuten überstehen“, berichtete Oliver Schmitt. „Ein extrem wichtiger Sieg in einem Sechs-Punkte-Spiel. Wir sind froh, dass wir den Abstand auf Zornheim vergrößert haben.“ Worüber sie sicher nicht froh sind: die Tumulte am Ende.

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