Nachlese aus der AZ Mainz

Zeit heilt auch Mombachs Wunden

VERBANDSLIGA Nach verpasstem Aufstieg geht der Blick bei der Fortuna langsam wieder nach vorn

MAINZ - Bis nach Mitternacht saß das Trainer-Team von Fortuna Mombach gemeinsam mit einigen Spielern noch am Ort des Geschehens zusammen. An der Auswechselbank ließen die rund 20 frustrierten Fortunen das 1:1 gegen den FV Diefflen im entscheidenden Aufstiegsrunden-Spiel Richtung Oberliga Revue passieren. Ein Tor mehr, und den Mombachern wäre der Durchmarsch gelungen. „Die Enttäuschung ist noch immer riesig“, sagt Trainer Thomas Eberhardt drei Tage nach dem Spiel, „aber jetzt müssen wir damit komplett abschließen. Die Zeit heilt alle Wunden.“

Bitter, wenn nach 32 Spielen ein einziges Tor fehlt, um das Wunder perfekt zu machen. „Wir haben uns gesagt, wie toll das war, was wir in dieser Saison erlebt haben“, berichtet Eberhardt, „aber es wird sicher noch etwas dauern, bis das auch richtig ankommt.“ Landesliga-Dritter, dann Zweiter mit dem Aufstieg über die Relegation in die Verbandsliga, dort direkt Zweiter – Eberhardts Bilanz in drei Jahren als Mombacher Trainer kann sich allemal sehen lassen. „Letztes Jahr hatten wir das Glück auf unserer Seite, dieses Jahr die anderen“, gesteht Eberhardt ein.

Nur wenige Millimeter fehlten zwischen dem Ball und der Fußspitze von Mombachs Top-Torjäger Grzegorz Szymanek, und der Sieg gegen am Ende völlig entkräftete Gäste wäre wohl perfekt gewesen. Dass die Saarländer sich als komplett fairer und sympathischer Gast erwiesen, wirkte sich spürbar mildernd auf die Trauer der Mombacher Verantwortlichen aus. „Das Unentschieden war hoch verdient“, befand Abteilungsleiter Bernd Stengel, dessen 250-Mitglieder-Verein so groß ist wie die Anhängerschaft, die aus Diefflen nach Mombach gereist war.

Bereits während die Gäste noch feierten, richtete Stengel den Blick nach vorn. Die Personalplanungen, die ligaunabhängig durchgeführt wurden, sind weit vorangeschritten. Mit Innenverteidiger Nico Huber verlässt nur ein Stammspieler die Mannschaft in Richtung SVW Mainz, bei Stürmer Amin Ouachchen steht zu befürchten, dass er berufsbedingt kürzer treten muss. Im Gegenzug kommen sechs Neue hinzu: Gassan Odeh (TSG Hechtsheim), eine Option für beide Außenverteidigerpositionen, die Innenverteidiger Andreas Rudolf (Alemannia Waldalgesheim) und Christian Friedel (SVW Mainz), Abwehr-Allrounder Jörg Cevirmeci (Spvgg. Ingelheim), Offensiv-Allzweckwaffe Adem Kaya (TSV Schott Mainz) sowie Keeper Alexander Rudolph (FV Budenheim). Spieler wie Kapitän Ljubo Dragun, in der abgelaufenen Saison meist Innenverteidiger, oder Linksverteidiger Igor Heizmann könnten so für angestammte, offensivere Positionen frei werden.

Verstärkte Konkurrenz

Der Konkurrenzkampf bei der Fortuna wird sich nochmals verstärken, das Team geht noch besser aufgestellt in die neue Saison. Trainingsauftakt ist am 30. Juni. Stengel hat bereits einen Platz unter den ersten Fünf als Ziel ausgegeben. „Die anderen werden sich auf uns einstellen“, warnt Dragun. Wer Thomas Eberhardt kennt, weiß aber auch: Mit Mittelmaß wird man in Mombach nicht zufrieden sein.

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