aus der AZ Worms folgender Beitrag
Landesliga: SV Horchheim möchte die Hoffnung am Leben erhalten
HORCHHEIM - Der SV Horchheim greift nach dem Rettungsring: Der Fußball-Landesligist kann den Klassenerhalt zwar nicht mehr aus eigener Kraft klar machen, kann aber mit einem Sieg über den bereits geretteten FSV Offenbach noch die Chance bewahren, am Ende doch in der Liga zu bleiben.
Dazu müssen aber auch die anderen Teams mitspielen: Dem punktgleichen FC Fortuna Mombach darf gegen Spitzenreiter TSV Gau-Odernheim keine faustdicke Überraschung gelingen. Andernfalls droht bei Punktgleichheit ein Entscheidungsspiel um Platz 13. Noch wichtiger wäre aber anschließend der Erfolg des Tabellenzweiten in den Aufstiegsspielen: Nur wenn dieser in die Verbandsliga hochgeht, reicht Rang 13 wohl zum Klassenerhalt. Wobei – weil Bienwald Kandel in der Verbandsliga wieder zittern muss, nachdem FK Pirmasens II gleich zwei Nachholspiele gewonnen hat, könnte dieser Platz selbst dann für den SVH den Abstieg in die Bezirksliga bedeuten.
Viel Konjunktiv also. Trainer Christian Schäfer schiebt alle Eventualitäten demonstrativ zur Seite: „Was zählt, ist der letzte Spieltag und nicht, was danach kommt. Unser ganzer Fokus liegt auf dem Duell gegen den FSV Offenbach.“ Darauf schwört er seine Schützlinge intensiv ein: „Der drittletzte Platz ist der verbliebene Strohhalm, den wir greifen wollen. Unser Ziel war es, die Tür bis zum Ende offen zu halten. Das haben wir geschafft. Jetzt zählt es.“ Dass die Horchheimer Mombach noch hinter sich lassen, scheint durchaus realistisch. Während Gau-Odernheim die Meisterschaft vor Augen hat und in Mombach wohl keine Geschenke verteilen wird, erwarten die Horchheimer mit Offenbach einen Gegner auf Augenhöhe, welcher den Ligaverbleib schon in der Tasche hat. Auch diese Gedankenspiele interessieren Schäfer indes nicht die Bohne. Zu viel hat er schon erlebt: „Wir müssen unsere Hausaufgaben erledigen, erst dann können wir nach Mombach schauen. Das Ziel muss es sein, das Optimum herauszuholen – also drei Punkte.“ Am vergangenen Wochenende bewiesen die Horchheimer, dass sie mit dem Druck umgehen können. Bei Phönix Schifferstadt gewann man deutlich mit 6:1. „Bravourös“ habe das Team das Spiel gemeistert, so Schäfer, trotz arg dünner Personaldecke. „Die Jungs sind dadurch noch enger zusammengerückt. In Schifferstadt haben wir überhaupt nichts zugelassen“, schwärmt der Übungsleiter. Dennoch stünde dem SVH der eine oder andere Rückkehrer gut zu Gesicht. Samuel Ohl Cascante hofft ebenso auf eine rechtzeitige Genesung wie Marc Blaser, dessen Achillessehne Probleme macht. Angreifer Lars Freese nahm Schäfer in Schifferstadt vorzeitig vom Feld, sein Muskel hatte sich gemeldet. „Viel darf nicht mehr passieren“, hofft Schäfer auf positive Signale aus dem Lazarett.
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